Digitale Produktivität mit RPA

Wien, 2017-03-15

Seit der Wirtschaftskrise im Jahr 2008 kommen administrative Prozesse zunehmend unter Kostendruck. Die technologischen Entwicklungen der letzten drei bis fünf Jahre im Bereich Robotics Process Automation (RPA) und Künstliche Intelligenz (KI) haben wiederum das Potenzial, Prozesskosten signifikant zu senken.

 

Warum RPA?

Mit dem Einsatz von RPA ist es möglich, repetitive, administrative Prozesse durch den Einsatz von Software Robots (Softbots) in einem weit höheren Ausmaß zu automatisieren, als das bis dato erreichbar war. Softbots sind Software Applikationen, die in virtuellen Desktop-Umgebungen ablaufen und die Tätigkeiten von physischen Mitarbeitern simulieren. Dies gilt insbesondere für die Verwendung von Legacy Applikationen. Der Softbot erhält strukturierte oder unstrukturierte Daten aus Vorsystemen oder Scanning-Prozessen, verarbeitet diese anhand eines selbstlernenden Regelsystems und pflegt die Ergebnisse (z.B. einen Buchungssatz) über die existierende grafische Benutzerschnittstelle in die bestehenden Applikationen (z.B. SAP) ein.

 

Welche Vorteile können durch RPA erzielt werden?

  • Reduktion der bisherigen Prozesskosten um bis zu 60%. Damit liegen die Prozesskosten mit RPA sogar noch unter jenen Prozesskosten von Off-Shoring Service Centern.
  • Die Prozessdurchlaufzeiten verkürzen sich. Die Prozessfehlerrate wird signifikant reduziert (menschliche Fehlerraten durch Ermüdung, Konzentrationsschwächen oder Ablenkung entfallen).
  • Governance und Compliance-Vorgaben können besser erfüllt werden – nach Prüfung des Softbot-Codes können Malversationen ausgeschlossen werden. Alle Prozessaktivitäten, die durch Softbots durchgeführt werden, sind geloggt. Die Haltung unternehmenskritischer Daten verbleiben in den Legacy-Systemen (CRM, ERP, etc). Prüfungshandlungen werden vereinfacht und sollten mit geringerem Aufwand als bisher erfolgen.
  • Aufgrund niedriger Investitionskosten ergeben sich unvergleichliche ROIs bereits im ersten Nutzungsjahr. Die technische Implementierung ist durch die Nutzung der existierenden grafischen Schnittstellen vergleichsweise einfach und erfordert nur geringen Einsatz von IT-Resourcen.

Wolfgang P. Kalny